[Musik] Guten Morgen und herzlich willkommen zur zweiten C3 Morning Show heute hier an Tag 2 des C.A.S. Communication Camps 2023. Wir freuen uns, dass ihr alle wieder eingeschaltet habt, vielleicht an den Informationstechnologiegeräten hier auf dem Camp oder auch zu Hause. Und wir hoffen, dass ihr alle gut durch die Nacht gekommen seid. Es hat ja zwischendurch ganz schön geknallt, würde ich so sagen. Und geregnet hat es auch ordentlich. Ja, wir hören es hier live im Studio. Das fühlt sich so ein bisschen an, wie es sich gestern Nacht angefühlt hat. Also, ja, schön, dass ihr es geschafft habt. Ich hoffe, ihr seid nicht weggeschwommen. Und für alle, die jetzt doch gemerkt haben, dass sie ihr Zelt hätten ein bisschen besser absichern sollen, hat das Zert mal gezeigt, wie man das eigentlich richtig macht. Das ist der Bernd. Bernd ist ein Kellerkind. Bernd hat im Internet gelesen, dass sich ganz viele Kellerkinder auf einer Wiese treffen. Die treffen sich dort, weil das Internet da viel schneller ist als zu Hause. Da der Bernd noch bei Mama wohnt, ist das Zelt sein erstes eigenes Zuhause. Der Amazon hat dem Bernd ein Zelt geschickt. Das Zelt ist aus China und die Anleitung daher in Mandarin. Der Bernd hat das Zelt auf die Wiese geworfen. Das Zelt hat jetzt auch Strom und Internet. Alles wie bei Mama zu Hause. Beim Aufbau hat der Bernd auch Heringe gefunden. Da der Bernd aber vegan ist, hat er die Heringe in der Tüte gelassen. Der Bernd hat jetzt Durst und weil Mama nicht da ist, muss er sich jetzt selber eine Mate holen. Dazu muss er seinen Freiluftkeller verlassen. Das Zelt steht also allein auf der Wiese. Die Natur nutzt die Gelegenheit und macht direkt mal Wind. Wind kennt der Bernd nur von seinem CPU-Lüfter. Das Zelt von Bernd sieht mittlerweile aus wie der neue Flughafen in Berlin. Voll Moppelkotze. Als der Bernd mit seiner Mate zum Zelt zurückkommt, ist dieses immer noch kaputt. Dafür ist jetzt aber der Wiesennachbar Herr Rommel da. Der Herr Rommel hat das Zelt von Bernd mitten im Gesicht. Lustig findet er das aber nicht. Der Rommel zeigt dem Bernd jetzt mal, wie man so ein Zelt richtig aufbaut. Kannst du mir bitte mal erklären, was das soll? Das geht so nicht, das ist gefährlich. Das Zelt ist schon in der Gegend rumgeflogen, da kennen sich leider auch Verletzer. Das muss man gescheit abspannen, sonst ist das gefährlich. Schau, dass es gerade die Linie gibt. Setz deinen Hering an und dann schleichen rein. Wenn der Dirk genug drin ist, dann schaust du, dass du eine gescheite Knoten rein bringst. Dann machst du den Strick da rum und ziehst rar. Und erst wenn das hebt, bist du fertig. Seile hat der Bernd auch nicht. Glücklicherweise gibt es ja die Kinky Geeks, die kennen sich mit Bonnage aus. Das klingt jetzt komisch, ist aber so. Der Bernd trinkt in Ruhe seine Mate, Heringe mag er immer noch nicht. Weil das Zelt jetzt abgespannt ist, muss der Bernd nur noch seine elektrischen Anlagen ordentlich gegen Regen sichern. Das hätte er aber früher machen sollen. Wie das geht, zeigen wir euch beim nächsten Mal. Ja, also seid kein Bernd und macht eure Zelte ordentlich. Wenn ihr das noch nicht getan habt, dann ist der Aufruf dazu, was ihr mit technischen Geräten macht, dann vielleicht morgen. Ich habe heute kein Bernd bei mir, aber dafür Chris. Hallo Chris, schön, dass du da bist. Wie geht es denn deinem Zelt? Mein Zelt steht, Toi Toi Toi. Habe ich tatsächlich auch aus dem Flohmarkt noch ergattert vorher. War ein bisschen skeptisch, ob alles so funktioniert, aber hat gehalten. Hat gehalten und du hast dich auch an alle genannten Richtlinien gehalten. Absolut, das war eine tolle Anleitung. Genauso muss man es machen. Sehr gut. Chris haben wir heute hier, weil wir auf der Suche waren nach jemandem, der das erste Mal auf dem Camp ist. Und eigentlich ist Chris bei uns in der News-Show-Redaktion vorbeigekommen und meinte so, hey, ich würde euch gern helfen. Und dann saßen wir gestern Abend zusammen und es war so die Frage, es wäre doch total cool, wenn wir mal jemanden interviewen, der das erste Mal auf dem Camp ist. Chris, du bist doch das erste Mal hier. Ist das deine erste Chaos-Veranstaltung überhaupt? Das ist tatsächlich meine zweite Chaos-Veranstaltung. Die erste war im Hamburg noch auf dem Kongresszentrum. Das ist schon einige Jahre her. Da hat es vorher ein bisschen aufgeflammt. Und dann lange Zeit habe ich es immer nicht geschafft leider auf den Kongress zu kommen. Dann war ja noch Corona. Und jetzt, wo das Camp ist, muss ich natürlich dabei sein, auf jeden Fall. Cool. Und es ist ja jetzt auch Back to the Future. Hoffentlich bist du ja dann im Dezember auch in Hamburg dabei. Ja, klar. Ja, wie gefällt es dir denn? Was hast du jetzt so die ersten Tage gemacht, außer nass zu werden? Ja, also ich muss sagen, die Eindrücke, die sind wirklich überwältigend. Man kommt hier rein, es ist ein buntes blinkendes Feuerwerk abends. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll und aufhören soll hinzulaufen. Und das habe ich tatsächlich so an Tag 0, da bin ich angereist, und an Tag 1 habe ich das auch gemacht, dass ich erstmal einfach rumgelaufen bin, mit Leuten aus den Villages gesprochen, verschiedenste Projekte angeschaut habe und einfach mal diese Eindrücke erstmal anfangen zu verarbeiten. Und ja, man entdeckt hier in jeder kleinen Ecke irgendwas. Gestern Abend zum Beispiel als kleines Beispiel kam eine Person aus London tatsächlich mit einem, ich sage jetzt mal, Cyberpunk-Hut. Und obendrauf war immer eine Stichflamme, die so alle 5 Sekunden hochgegangen ist, wie so ein kleiner Drache. Absolut Hammerinstallation. Und auch wenn er den Kopf so nach vorne geneigt hat, dann hat es angefangen zu piepen, aus Sicherheitsgründen kam dann keine Flamme. Also es ist unglaublich, was die Leute hier bauen und basteln, also total cool. Okay, und was würdest du Leuten empfehlen, die das erste Mal auf dem Camp sind? Einfach rumlaufen habe ich jetzt gehört, ist irgendwie das Ding? Einfach rumlaufen, sich mit Leuten connecten, das ist auch so eine Erfahrung. Also hier ist jeder mega offen und hilfsbereit. Also auch schon hat angefangen schon in der Bahn, dass man sich connectet hat. Und jetzt bin ich neben Leuten, die ich vorher noch nie gesehen habe. Und wir haben zusammen quasi ein eigenes kleines Camp Village, sage ich jetzt mal so aufgebaut. Und ja, ich glaube, das ist das Tolle hier an dem Camp. Diese Offenheit, dieses Miteinander, das finde ich ganz stark. Nun wird die aufgeweckte Zuschauerin in deiner Bauchbinde entdeckt haben, dass du Telefone im Wald aussetzt. Also ich meine, ich kann das verstehen, wenn man Detox macht, dass das ab und an malnötig ist. Aber was steckt eigentlich dahinter? Ich weiß nicht, sagte dir der Begriff Geocaching was? Ja, mir sagt das was, aber vielleicht für die Zuschauerin nochmal erklären, was das ist? Gerne, das ist ein weltweites Spiel, bei dem man im Prinzip in the wild, sage ich jetzt mal, Dosen findet und sucht. Und so eine Karte kann man sich vorstellen wie Google Maps mit verschiedenen Orten, die so gepinpoint sind. Und dann geht man an diesen Ort hin und muss dort ein Rätsel lösen oder muss ein ganz aufwendiges Versteck finden. Und oftmals gibt es eben auch Geocaches, die eben Gadget Caches sind. Das heißt, da ist Elektronik mit dabei, das sind irgendwelche kniffligen Aufgaben. Und so ein Gadget Cache habe ich gebaut. Das heißt konkret, man kommt da an im Wald, mitten im Wald und macht so eine Holzkiste auf und dann ist auf einmal so ein Bürotelefon drin. Dann nimmt man seine Powerbank, schließt die an und hebt den Hörer ab und bekommt ein Freizeichen. Und dann startet man mit einer Nummer und kommt dann in der Zentralverwaltungsbehörde der Gemeinde Dosenhausen am Tupansee raus. Und von da an beginnt der bürokratische Spaß und man muss sich ein Formular A38 klicken, um diesen Cache lösen zu können. Okay, das heißt, es klingt so, als wenn das für unsere Verwaltungsnerds das Richtige wäre. Ich hoffe, du hast beim Erste Hilfe treffen bei der Selbsthilfegruppe und hast da Werbung für gemacht. Und falls ihr mal reinhören wollt, wie sich das anhört, es gibt auch eine, hier fährt gerade die Bimmelbahn vorbei, dazu morgen mehr. Es gibt eine Decknummer, die ihr anrufen könnt, das ist die 7570. Und da könnt ihr mal reinhören, was dieses Telefon dann eigentlich zu euch sagt. Vielen Dank Chris. Sehr gerne. Wir kommen jetzt noch zu ein paar kleineren, größeren Updates. Es sind derzeit 40 Stunden, die man braucht für ein Engelshirt. Die Merch-Abholung könnt ihr ab heute machen. Also holt euch euren Merch. Wir geben nochmal Informationen dazu raus, wann es dann Restbestände zu kaufen geht. Und nochmal die große Bitte an euch, bitte, bitte holt eure Badges ab, damit die Wesen im Badge-Zelt endlich anfangen können, andere Sachen zu hacken, außer Badges. Ich kann mir vorstellen, sie können die Badges nicht mehr sehen. Wer sich noch irgendwie gehindert daran fühlt, seinen Badge abzuholen, weil er nicht weiß oder sie nicht weiß, wie man das Badge in Betrieb nimmt. Wir spielen nach dieser Sendung nochmal ein kleines Video ab, in der erklärt wird, wie ihr mit diesem Badge umzugehen habt. Und heute auch ein paar kleine Programm-Highlights, nämlich aus dem Jugend Village. Das findet ihr nicht im offiziellen Pre-Talks. Die haben ihr eigenes Programm. Und auf der Mary Ann Horton Bühne gibt es heute sehr interessante Talks, unter anderem um 12 Uhr. Was passiert eigentlich in einem Informatikstudium? Das frage ich mich nach zehn Semestern Informatik auch, aber der CCC ist ein großer Teil davon. Und um 12.30 Uhr, was passiert eigentlich in einem Jurastudium? Weil ab und an müssen wir ja auch Leute verklagen. Deswegen geht dorthin. Nachwuchs brauchen wir auf jeden Fall in beiden Bereichen. Und um 17 Uhr gibt es auch noch einen Talk zu "Was hat Kolonialismus mit Technik und Entwicklung zu tun?" Ich habe jetzt eben schon gesagt, wir hatten Unwetter. Es gibt wohl Engel, die sich beschwert haben im Himmel, was das eigentlich für ein Sommer ist. Und über Sommerstandardisierung und das Wetter wird euch razziell jetzt berichten. Ja, genau. Also wir hatten Wetter, besser gesagt Unwetter. Den ganzen gestrigen Tag durch das Tiefdruckgebiet, was die ganze Zeit feuchtwarme Luft zu uns hingeschaufelt hat, hatten wir gerade zum Abend hin eine sehr explosive Mischung, dass auch an uns vorbei extrem viele Unwetter gezogen sind. Wir hatten hier gestern den Spaß gegen 22 Uhr, wo wir einmal so eine halbe Stunde einen ordentlichen Platzregen hatten. Aber um das eventuell mal zu vergleichen, das, was wir hier gestern so hatten, war so in der Größenordnung acht, neun Liter auf so einem Quadratmeter, den sie uns dann in diesen 20, 25 Minuten auf den Platz geschüttet haben. Wenn man mal so ein bisschen betrachtet, so ein bisschen im Südwesten von uns liegt das schöne Brandenburg an der Havel. Da ist so ein anderes Gewittergebiet so ungefähr zwei Stunden vorher auch drüber gezogen. Die haben halt so 23 Liter, so 23, ein Liter einmal bei sich auf den Quadratmeter so in den Vorgarten oder in den Hintergarten gekippt bekommen. Da war noch ein bisschen mehr Wasser dann halt da. Danach wurde es ein bisschen ruhiger. Heute Nacht hatten wir auch noch mal so ein, zwei kleinere Schauer, aber es kühlte sich dann auch so ein bisschen ab. Nachdem wir gestern mit 31 Grad hier auch wieder so trinken mehr Wasser und nutzen mehr Sunblocker auch in die Pflicht genommen worden sind. Das wird sich jetzt heute so ein bisschen ändern. Dieses Tiefdruckgebiet, was wir gestern noch hatten, ist jetzt abgezogen und das wird jetzt wieder so ein bisschen mehr, so dieses sommerliche Hochdruckwetter sich dann auch so ein bisschen durchsetzen. Wir kriegen aber weiterhin feuchtwarme Luft. Und wenn wir jetzt so ein bisschen uns da dieses Diagramm von gestern angucken, wo wir dann ja auch diese grünen Balken haben, sehen wir da so, wo das August 16 steht, also die Zeit um Mitternacht herum, dass wir da dann halt auch genau diesen Niederschlag hatten, der uns dann gestern Abend so ein bisschen den ein oder anderen Vortrag verhagelt hat. Hagelt zum Glück nicht, metaphorisch gemeint. Heute ist es jetzt so, wenn ich jetzt hier so aus dem Studio rausgucke, dann sind die Wolken, ein paar sind noch da, aber es hat sich jetzt schon sehr stark aufgelöst. Wir werden das halt auch so weiter haben. Schönen sonnigen Nachmittag, Temperaturen in der Größenordnung bis 27 Grad, was euch nicht von der Pflicht entbindet, weiterhin Wasser und Sunblocker dabei zu haben. Zum Abend hin wird es dann wieder ein bisschen frischer. Wir haben dann so Tiefstwerte bis 15 Grad. Es kann nochmal sein, dass sich so die eine oder andere kleine Regen- oder Gewitterwolke zu uns verzieht, aber so schlimm wie gestern soll es jetzt erstmal nicht werden. Das war erstmal das aktuelle Wetter. Vielen Dank und damit zurück zu euch aufs Camp. [Geräusche der Wolken]